Europe of the Regions or Province Europe (Evropa regij ali provinca Evropa)
Boris Buden (Berlin), Helene Breitenfellner (Maribor), Josip Rastko Mocnik (Ljubljana), Mate Kapovič (Zagreb), Birgit Mennel (Vienna), Stefan Nowotny (Vienna), Saso Furlan(Ljubljana), Alenka Pirman (Ljubljana), Lidija Radojević (Ljubljana) und andere. Wir alle kennen die Phrase „Europa der Regionen“. Damit ist ein Europa gemeint, das nicht nur aus den Nationalstaaten, sondern zugleich aus den die Nationalstaaten transzendierenden geokulturellen Räumen besteht. Einer solchen europäischen Region wird zwar eine originelle kulturelle Identität zugeschrieben, doch im noch weitgehend intakten Regime der nationalstaatlichen Souveränität ist diese Region demokratiepolitisch nicht repräsentierbar. Maribor – ist das nicht auch der Name für eine europäische Region, deren hybride kulturelle Identität erst zu erörtern ist und zwar ausgehend von der sprachlichen Praxis und ihren kulturellen und politischen Implikationen. Welche Sprache spricht Maribor dann als Region? Die Antwort kann weder eine in sich homogene Nationalsprache, noch eine einfache Pluralität solcher Nationalsprachen sein. Vielmehr geht es um multiple Übersetzungsprozesse, deren kulturelle und soziale Effekte den gegebenen kulturpolitischen Rahmen Europas notwendigerweise sprengen. Eine europäische Region macht erst in einem Europa Sinn, das sich selbst als eine Region innerhalb der sich global transformierenden Welt versteht.
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